Im zweiten Monat meiner Elternzeit möchte ich neue Sachen kochen, und mit für Gerichte, welche ich schon öfter gemacht habe, etwas mehr Zeit nehmen.
Los geht es mit meinem absoluten Favoriten: Bolognese.
Was brauche ich dafür? Mal überlegen…
Insgesamt 1 kg Fleisch. Traditionell besteht die Bolognese aus mindestens zwei Sorten. Ich habe mich heute für Kalbs- und Rindskeule entschieden, jeweils ein Pfund als ganze Stücke (kein Hack).
4 Dosen Tomaten. Ich nehme heute zwei Dosen stückige, und zwei Dosen ganze Tomaten. Die passierten lasse ich heute mal weg.
2 Stangen Lauch (heißt auch Porre)
4 Stangen Sellerie
3 große Möhren
3 große Knoblauchzehen
1 Packung Speckwürfel (ca. 30 Gramm)
Tomatenmark
0.25 Liter trockenen Weißwein. Ich habe immer ein paar kleine Weinflaschen zum verkochen zuhause.
Milch
Zum Abschmecken nehme ich Meersalz, Kreuzkümmel (ganz wenig) und Majoran (den getrockneten).
Angebraten wird bei mir mit Erdnussöl
Die Menge reicht locker für 6–8 Portionen, wenn sie zu Pasta gegessen wird.
Als Werkzeug in der Küche benutze ich…
Meinen größten Topf
Meine schmiedeeiserne Pfanne zum Anbraten des Fleisches
Mein Damast-Stahl-Küchenmesser, welches ich nur für solche Mengen aus der Verpackung hole.
Das Ganze dauert etwa 90 Minuten zum Vorbereiten und sollte mindestens drei Stunden köcheln.
Als Erstes schneide ich alles klein, was es kleinzuschneiden gibt.
Die Möhren werden geschält und gewürfelt.
Die Selleriestangen und die Knoblauchzehen werden längs halbiert und in dünne Scheiben geschnitten.
Der Lauch wird längs geviertelt und ebenfalls dünn geschnitten.
Das Fleisch wird gehackt. Von Hand. Ja, das klingt aufwändig. Ja, das ist es auch und nein, ich werde es so schnell nicht mehr machen. Jedoch habe ich gelernt, dass Messer die Arbeit machen zu lassen, und nicht so fest herunterzudrücken beim Schneiden. Falls jemand von euch dieses Rezept nachkocht: Kauft euch gemischtes Hackfleisch oder lasst die ganzen Stücke beim Metzger grob wolfen.
Der Spaß geht los
Das Gemüse kommt in den Topf, in welchem bereits etwas Erdnussöl wartet. Ab und zu wird umgerührt. Nach ca. zehn Minuten kommt der Inhalt sämtlicher Tomatendosen hinzu. Zusätzlich fülle ich zwei der Dosen mit Wasser, und kippe das ebenfalls hinein.
Das Fleisch wird in der Eisenpfanne bei starker Hitze angebraten. Meine Pfanne ist nicht sehr groß, daher muss ich das Portionsweise machen (heute waren es fünf Runden). Wenn zu viel Fleisch in der Pfanne ist, tritt zu viel Flüssigkeit aus, welche nicht schnell genug verkocht. Dadurch kocht das Fleisch ebenfalls und wird grau. Es soll aber braten und dunkelbraun werden.
Nachdem der Pfanneninhalt hoffentlich dunkelbraun ist, rühre ich etwas Tomatenmark hinein und lösche das ganze mit einem Schluck Weißwein ab. Jetzt das ganze in den großen Topf zum köchelnden Gemüse kippen.
Wenn das Fleisch angebraten ist, röste ich die Speckwürfel in der Eisenpfanne leicht an und gebe sie ebenfalls in den Topf.
Die Soße simmert nun ca. 3 bis 4 Stunden auf geringer Hitze.
Gegen Ende wird mit Salz, viel Majoran und ganz wenig Kreuzkümmel abgeschmeckt.
Ebenfalls gegen Ende kommen etwa 25 ml Milch in die Soße, welche das Ganze zusätzlich binden.
Und nun?
Heute gibt es die Soße zu normalen Nudeln. Ich friere den großen Teil ein und mache daraus demnächst eine Lasagne.
Mahlzeit!